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Hauptkategorie: Aktuelles aus dem Verein

Enttäuschung  nach dem Springen bei der DM in Krusemark

Wenn Mitglieder des ORV Malente-Eutin an regionalen oder überregionalen Meisterschaften mitwirken, dann sind nicht nur die Reiter auf die Ergebnisse gespannt, sondern alle Vereinsmitglieder. So war es am vergangenen Wochenende, als in Hohenberg-Krusemark (Sachsen-Anhalt) die Deutschen Meisterschaften in der Vielseitigkeit der Junioren und Jungen Reiter ausgetragen wurden, und auf dem Derby-Platz in Hamburg Klein Flottbek die Norddeutschen Jugendmeisterschaften.
Sah es nach den ersten beiden Durchgängen für die Mitglieder des ORV noch sehr gut aus, so gab es am Ende enttäuschende Gesichter, kein ORV-Mitglied kam mit Medaillen nach Hause.

Die Deutsche Jugendmeisterschaft (DJM) der Vielseitigkeitsreiter ist die wichtigste nationale Veranstaltung für den Nachwuchs in dieser Disziplin. Hier wetteifern jedes Jahr Junioren und Junge Reiter um die begehrten Titel. Um bei der DJM an den Start gehen zu können, müssen die Junioren und Jungen Reiter einige Voraussetzungen erfüllen. Eine FN-Jahresturnierlizenz ist genauso erforderlich wie die deutsche Staatsangehörigkeit. In der Ausschreibung der Veranstaltung sind Qualifikationskriterien festgelegt, die von allen Reitern zu erfüllen sind und zu einer Teilnahme an der DJM berechtigen. Auf Grundlage dieser Voraussetzungen entscheiden die Landesverbände gemäß einer Quote, welche Reiter sie zur DJM schicken.
Über die Quote hinaus können weitere Reiter nur mit Zustimmung des Bundestrainers und des zuständigen Landestrainers benannt werden. Anträge auf Startgenehmigung sind schriftlich an die Deutsche Reiterliche Vereinigung, Abteilung Jugend zu richten.
Zusätzlich zu den vom Landesverband benannten Reitern, sind die Mitglieder des C-Kaders mit ihren Kaderpferden sowie die Bundeswehrsportschüler automatisch zugelassen, sofern sie die festgelegten Qualifikationskriterien erfüllen.
Vom ORV Malente-Eutin war aufgrund ihrer vergangenen Erfolge und die Mitgliedschaft im Bundeskader Marie Kraack erste Kandidatin. Mit ihren jüngsten erfolgen wurden von Landestrainer Detlef Peper (Bad Segeberg) auch Franziska Keinki mit Lancaster sowie Friedrich Dumrath mit Conepeak nominiert.

Marie Kraack führte nach der Dressur und Gelände

Nach der Dressur am Freitag und dem Geländeritt am Sonnabend führte um den Titel des Juniorenmeisters ist Marie Kraack vom ORV Eutin-Malente. Die 17-Jährige erhielt von den Richtern für ihre Dressurvorstellung mit Sinestro die besten Noten aller Meisteraspiranten. Mit dem Ergebnis von 38,10 Minuspunkten hatte die Weber-Gymnasiastin sich beste Voraussetzungen für die weiteren beiden Disziplinen geschaffen. Auch im Gelände waren Marie Kraack und Conepeak eine Klasse für sich; ohne Hindernisfehler und in der Zeit kamen  sie ins Ziel. Kein weiterer Strafpunkt kam mehr hinzu. Allerdings kamen auch ihre engsten Verfolger - Celina Nothofer (16, Kamp-Lintfort) mit Larissa (38,8), Janna Horstmann (18, Ganderkesee) mit Vivian (40,2) und Ben Leuwer (17, Königswinter) mit Ponte Veccio CS (41,9) mit "weißer Weste" vom Geländeritt zurück, so dass es am Sonntag im Parcours noch einmal richtig spannend wird.
Das abschließende Springen wurde dann zu einer spannenden Tour, Marie startete als vorletzte Reiterin und Sinestro „parkte“ am Wassergraben, das Paar erhielt 4 Strafpunkte sowie 12 Zeitfehlerpunkte. Mächtig „sauer“ reagierte Marie Kraack auf diesen Fehler, sie rutschte damit im Endresultat mit 54,10 Punkten auf Rang 11 zurück.
Im Endresultat war ihr Vereinskamerad Friedrich Dumrath mit Conepeak noch besser. Mit 51,90 Punkten in der Dressur (Platz 24) und einem fehlerfreien Geländeritt schaffte der ORV-Reiter auch im abschließenden Springen eine Nullrunde und landete im Endergebnis mit dem Dressurergebnis auf Platz 9.
Die ehemalige Ponyreiterin Alina Meister (17) aus Löptin im Kreis Plön kam mit einer von nur zwölf Nullrunden im Springen drei Plätze gut machen können und durfte sich dafür über die Bronzemedaille freuen.
Friedrich Dumrath und Marie Kraack kamen mit diesen Leistungen noch auf die Platzierungsränge.
Pech hatte Franziska Keinki mit ihrem Lancaster. Sie rangierte nach der Dressur auf Platz 20 (50,6 Punkte) und wurde dann im Gelände wegen einer Verweigerung eliminiert. Zum Springen brauchte die 17jähruge nicht mehr antreten.
Neue Deutsche Meisterin bei den Junioren wurde Janna Horstmann (Ganderkesee) mit 40,20 Punkten. Bei den Jungen Reitern gewann Perspektivgruppenmitglied Benjamin Winter (20, Dortmund/Landesverband Westfalen) mit Wild Thing Z den Titel.

Meisterschaftswertung im Einzelnen:

Junge Reiter
Gold: Benjamin Winter (Dortmund) mit Wild Thing; 45,50
Silber: Sonja Buck (Pfalzgrafenweiler) mit Ohio; 46,60
Bronze: Johanna Dörner (Bocholt) mit Eden Rock; 49,60
4. Platz: Kerstin Annika Elsässer (Freiberg) mit Peter Pan; 50,10
5. Platz: Franziska Roth (Dörpen) mit Dictus J; 56,40
6. Platz: Sabine Deparade (Engersen) mit Khira D; 64,60

Junioren
Gold: Janna Horstmann (Ganderkesee) mit Vivian; 40,20
Silber: Celina Nothofer (Kamp-Lintfort) mit Larissa; 42,80
Bronze: Alina Meister (Löptin) mit Hill Dream AA; 44,80
4. Platz: Ben Leuwer (Königswinter) mit Ponte Veccio CS; 45,90
5. Platz: Jan Klugmann (Löningen) mit Nightfire; 47,70
6. Platz: Franca Lüdeke (Bonn) mit Parlando: 50,0

Enttäuschung auch bei der Norddeutschen

Nach den guten Ergebnissen in den beiden ersten Durchgängen war auch bei Jana Oldekop vom ORV bei den Norddeutschen Jugendmeisterschaften in Hamburg Klein Flottbek die Enttäuschung sehr groß. Sie lag mit ihrer Stute Helena nach den beider ersten Wertungsprüfungen noch mit 346,14 Punkten auf Rang 1, gefolgt von der Tasdorferin Caroline Wilm mit Royal Prinzess (343,56). Am Ende reichte es für die 17jährige aus Schönwalde mit Helena dann doch nur für Platz 4 (626,81 Punkte). Neue Norddeutsche Meisterin wurde Caroline Wilm (636,23) vor Katalin Garrn (Harsefeld) mit 634,87 Punkten vor  Pia-Katharina Voigtländer aus Berlin, die mit 628,63 Punkten die Bronzemedaille erreichte. Einziges Trotzpflaster für Janna Oldekop, die derzeit auch Vize-Landesmeisterin bei den Junioren ist, dass zwischen der neuen Meisterin und dem vierten platz „nur“ 9,42 Punkte liegen.
Rolf Röhling
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