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Hauptkategorie: Sparten

Fahren im Allgemeinen

Güldenstein14vw 2675 300wDas Fahren von Pferden hat eine längere Tradition als die Reiterei. Schon 1.400 v. Chr. kannten die Hethiter ausgeklügelte Trainingspläne für ihre Streitwagenpferde mit Anleitungen für Aqua- und Intervalltraining. Und bereits im antiken Olympia gehörte das Wagenrennen fest zum Programm. Auch im modernen Turniersport spielte das Fahren von Beginn an eine Rolle, auch wenn es bis zum Jahr 1972 dauerte, bis die ersten Weltmeisterschaften in Münster ausgetragen wurden. [Quelle: FN]

Pionier des Fahrsports war Benno von Achenbach. Noch heute ist bei allen deutschen Turnieren unter dem Dachverband der FN das Achenbach-Fahrsystem üblich, andere anerkannte Fahrsysteme wie etwa ungarische Anspannung werden toleriert. Das „Nichtfahren nach Achenbach“ führt gemäß LPO (Leistungs-Prüfungs-Ordnung) zu einem geringen Punktabzug (0,5 Punkte). [Quelle: Wikipedia]

Das Fahren teilt sich ähnlich dem Reiten in drei klassische Disziplinen auf:

Dressurfahren

Lensahn14vw 3892 300hHier wird auf einem Fahrviereck eine vorgeschriebene Dressuraufgabe absolviert. Die Dressuraufgabe besteht wie beim Reiten vorwiegend aus bestimmten Hufschlagfiguren, die in den vorgegebenen Gangarten (Schritt, Trab, selten auch Galopp) und im verlangten Gangmaß (z. B. Arbeitstrab, starker Trab) zu absolvieren sind. Bei der Beurteilung durch die Richter wird außerdem auch Wert auf stilechte Kleidung, Kutschen traditioneller Bauweise und Ausrüstung (Peitsche, Kutschenlampen, uvm.) sowie dazu passende Pferde gelegt.

Hindernisfahren

Das Hindernisfahren, gemein hin Kegelfahren genannt findet auf einem Parcours statt auf dem je nach Schwirigkeitsgrad bis zu 20 Kegelpaare aufgestellt sind. Die Abstände werden hierbei für jede Kutsche individuell auf die Spurbreite angepasst, so dass alle Teilnehmer den gleichen Schwierigkeitsgrad haben. Die Kegelpaare sind innerhalb einer festgelegten Strecke möglichst schnell zu durchfahren, ohne einen Kegel umzuwerfen oder einen Ball der auf den Kegeln liegt abzuwerfen. Die Kegeltore werden zumeist mit einer roten Zahl auf der rechten Seite und einer weißen Zahl auf der linken Seite durchnummeriert. Wer ein Tor auslässt, oder von der falschen Seite fährt mus wie beim Springreiten ausscheiden.

Geländefahren

Beim Geländefahren müssen ähnlich wie beim Geländereiten natürliche in der Umgebung verankerte Hindernisse um- und durchfahren werden. Hierzu zählen Brücken ebenso wie Furten und spezielle enge Wendepassagen. Die Schwierigkeit ergibt sich aus dem Tempo, das auf der Strecke gefahren wird. Dieses liegt je nach Schwierigkeitsgrad und Streckenabschnitt zwischen 12 und 18km/h.

Fahren im Verein

Eichenhof 300wDer ORV Malente-Eutin besitzt nur eine kleine Sparte an Fahrern, auf die er aber umso mehr stolz ist.

Fahren an sich, gerade im Turniersport ist eine deutlich kostspielige Angelegenheit, denn neben den Kosten für Kutschen kommen auch noch die Trailer und Zugfahrzeuge hinzu. Während ein Reiter alles in ein Auto verstaut bekommt und seine Pferde im einfachsten Fall per Anhänger direkt mitführen kann, sind für den Fahrsport schon allein für Pferde und Wagen mindestens 2 Fahrzeuge und Anhänger notwendig. Zwar gibt es spezielle Komi-Varianten, doch auch diese sind nicht günstig erhältlich. Wer darüber hinaus noch in der Vielseitigkeit unterwegs sein möchste, benötigt zumeist sogar 2 Kutschen.

Turnierangebot

Fahrturniere gibt es in Schleswig Holstein ebenso wie Reitturniere. Allerdings ist ihre Anzahl bedingt durch den notwendigen Aufwand begrenzter als bei den Reitturnieren. Zu den bekannten Fahrturnieren in der Region gehört seit nunmehr über 50 Jahren das Fahrturnier in Güldenstein auf dem Herrensitz der Familie Oldenburg. Das besondere an diesem Event ist die Kombination der gerittenen und gefahrenen Disiplinen vor der Kulisse des Gut Güldenstein.

Für Fragen und Interessierte steht die Vertreterin der Fahrer unseres Vereins gerne zur Verfügung.

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