ORV Malente-Eutin hat seine Voltigierabteilung auf dem Hof Lütjenmoor neu gegründet

Volti 20160527 300wSieversdorf. „Es ist toll, auf einem Pferd zu sitzen,“ sagt Nola Rathsmann. Sie gehört zu den rund 30 Kindern, die beim Ostholsteinischen Reiterverein (ORV) Malente-Eutin in der neu gegründeten Voltigiergruppe erste sportliche Erfahrungen mit dem Pferd als Partner machen.

Eingebettet in die Landschaft der Holsteinischen Schweiz liegt der Hof Lütjenmoor. Die Anlage lässt keine Wünsche offen: geräumige Boxen mit viel Licht und Luft, Dressur- und Springplatz, Weideflächen und das Futter wird aus eigenem Anbau selbst hergestellt. Vor sieben Jahren hat sich Hans-Peter Wandhoff, Besitzer des Kieswerkes im Malente-Sieversdorf mit dem Baus dieser Anlage einen Kindheitstraum erfüllt. Als Wandhoff die Pferdezucht einstellte, pachtete der ORV-Vorsitzende Horst Richtarsky vor drei Jahren die Anlage.

„Erst im Dezember vergangenen Jahres haben wir die Sparte Voltigieren aufgelöst, um sie dann im Februar diesen Jahres neu aufleben zu lassen“, berichtet Richtarsky. Die beiden Voltigierpferde, der Pinto Wallach „Herr von Bödefeld“ und die Haflinger Stute „Odessa“ müssen brav sein und ein ausgeglichenes Interieur haben. „Ein breiter Rücken, wie ihn mein Herr von Bödefeld hat, ist absolut von Vorteil“, weiß Spartenleiterin Astrid Jönck. Sie selber unterrichtet das Voltigieren seit ihrem 14. Lebensjahr.

„Beim Voltigieren knüpfen Kinder und Jugendliche erste Kontakte zum Pferd, sie erlernen den Umgang mit dem Pferd und übernehmen  Aufgaben und Verantwortung beim Pflegen des Pferdes“, sagt Astrid Jönck. Das Pferd sei kein starres Turngerät, sondern ein fühlendes Lebewesen, das artgerecht versorgt und behandelt werden will. Für die Kleinen Mädchen der Gruppe ist das Pferd das Wichtigste. „Und am schönsten ist es, wenn sie sich rücklings auf den Pferderücken legen und sich mit der Bewegung mitnehmen lassen“, hat Astrid Jönck herausgefunden. Neue Übungen proben die Kinder zunächst auf dem Holzpferd. Das sei für Kind und Pferd am schonendsten. Bei den Turnerischen und gymnastischen Übungen gelte es, die Balance zwischen der Übung und dem Bewegungsrhythmus des Pferdes zu finden. Voltigieren fördert also die motorische Entwicklung. Astrid Jönck hat dabei stets das Wohl des Pferdes im Blick: „Wir heben die Kinder zunächst auf das Pferd, damit sie nicht so stark an ihm ziehen und es nicht ärgerlich wird.“ Voltigieren ist die einzige Sportart, bei der die Kinder schon mit vier Jahren Kontakt zum Pferd aufnehmen. In den meisten Vereinen fange das Reiten für Kinder erst mit dem sechsten Lebensjahr an, erläutert die Spartenleiterin.

Astrid Jönck wird dabei von Ann-Kathrin Papke, Urte Seifert, Lena Papke, Pia Schöning und Carolin Osterkamp unterstützt. Horst Richtarsky genießt es, montags zuzuschauen, wenn die Kinder  auf den Pferden turnen. „Da geht mir das Herz auf, das ist die reitende Zukunft.“

Autor: Karin Drewes (Dieser Artikel erschien zuerst im OHA, 27.05.2016)

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