Zur Landes-Schleppjagd 2011 schien dann die Sonne
Kreuzfeld / Eutin. Viele hatte nach monatelangen Regenfällen auch für die Landes-Schleppjagd 2011 mit einer Absage gerechnet, doch der Ostholsteinische Reiterverein (ORV) Malente-Eutin e. V. als Veranstalter hatte zwei gute Voraussetzungen: Ein Großteil des Strecke konnte in die Wälder rund um Bad Malente verlegt werden und am Tag der Schleppjagd strahlte die Sonne vom Himmel. Alles war perfekt – doch die Anzahl der Reiter war – wohl mit Rücksicht auf die Regenfälle der vergangenen Wochen – sehr gering. Lediglich 30 Reiter waren dabei.
Doch diese hatten, genauso wie gut 130 Zuschauer, ihr Vergnügen. Vom Start in Kreuzfeld aus führte Joachim Martens von der Beaglemeute Lübeck die Jagdgesellschaft durch den Holmwald zwischen der Plöner Straße und dem Dieksee, anschließend ging es weiter in das Bergenhölz und von dort aus weiter über inzwischen abgeerntete Weizenflächen zurück nach Kreuzfeld. Dort hatte Rolf Röhling, der als Nachfolger von Karl-Heinz Steffen erstmals die Organisation der Schleppjagd übernommen hatte, den Halali-Sprung aufgebaut.
Mit Strohklappen und vielen Apfelkörben war der letzte Sprung der Landes-Schleppjagd dekoriert und die 30 Teilnehmer übersprangen den gut zwölf Meter langen Baumstamm. Aus den Instrumenten der Jagdhornbläsergruppe „Achtern Knick“ klang dann das Signal „Jagd ist aus“. „Wir sind begeistert von dieser Tour, das hat einen Riesenspaß gemacht“, sagte die stellvertretende Landtagspräsidentin Herlich-Marie Todsen-Reese als Gast der Veranstaltung. Die CDU-Politikerin war gemeinsam mit ihren FDP-Kollegen Jens-Uwe Dankert Ehrengast der Veranstaltung. Auch Frau Dr. Müller als Vertreterin des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein und Malentes Bürgermeister Michael Koch hatten die Einladung angenommen und sich auf einen der Anhänger der sechs Traktoren gesetzt, mit denen sie dann zu den interessantesten Punkten der Jagd gefahren wurden. „Dann können wir uns schon richtig vorstellen, wie die Schleppjagd im Jahre 2013 aussehen wird, wenn der ORV sein 100jähriges Bestehen feiert“, sagte der Chef des Malenter Rathauses.
Auch Joachim Martens als Leiter der Beaglemeute Lübeck äußerte sich begeistert von der neuen Strecke in einer der wohl schönsten Landesteile Deutschlands, „hier fühlen sich nicht nur die Jagdreiter wohl“, meinte er. Die Strecke führte über eine Distanz von knapp 20 Kilometern und 15 Sprüngen und verlangte von den Hunden und den Pferden viel Kondition. Noch bevor Gabriele Steffen, Breitensportbeauftragte des ORV Malente-Eutin, den Reitern einen Eichenbruch für das Jacket steckte, erhielten die Hunde als Belohnung eine kräftige Portion Pansen und die Pferde ausreichend Wasser.
Bei einem gemeinsamen Essen der Reiter und vieler Zuschauer im Festzelt wurde dann ausreichend über die Jagd und das Wetter geklönt und alle Gesprächsteilnehmer äußerten die Hoffnung, dass es im kommenden Jahr auch im Vorfeld der Schleppjagd wieder die Sonne scheint, „dann habend wir auch mehr aktive Reiter dabei“, meinte Rolf Röhling.
Besonders erfreut war die Verantwortlichen darüber, dass der Staatforst wieder die Wälder für die Schleppjagd zur Verfügung stellte und dass die Landwirte nicht nur ihre abgeernteten Felder den Reitern zur Verfügung stellten, sondern mit ihren Traktoren auch die Besucher transportierten. Auch das Fernsehen und der NDR-Hörfunk waren dabei. Eine Live-Übertragung auf der Welle Nord des NDR sowie eine ausführlicher Bericht im Schleswig-Holstein-Magazin auf NDR III waren zu hören und zu sehen. -RR-
