Jörgen Köhlbrandt und Anna-Katharina Piene gewannen die größten Prüfungen

Neues Dressurviereck: „Das ist Klein Aachen"

Eutin. Spannend und sportlich auf einem hohen Niveau – so waren die vier Tage des Dressur- und Springturniers vom Ostholsteinischen Reiterverein (ORV) Malente-Eutin gekennzeichnet. Das Wetter war dem Sport sehr entgegenkommend, nur am Freitagabend war die abschließende Springprüfung der Klasse S durch einen starken Regenfall beeinträchtigt, und nur wegen der guten Vorbereitung war der Turnierplatz aber dennoch ohne Probleme zu bereiten. Das abschließende S*-Springen um den „Großen Preis von Eutin" gewann gestern Abend Jörgen Köhlbrandt von der Insel Fehmarn.

JannaOldekopmitHelena250

Für die abschließende Springprüfung hatten insgesamt 33 Paare eine Nennung abgegeben. neun von ihnen erreichten nach einer Nullrunde im ersten Umlauf die Siegerrunde. Hier war dann der Tiermediziner Jörgen Köhlbrandt der beste und schnellste Teilnehmer. Fehlerfrei kam er mit dem Angloaraber Bonaparte nach 40,56 Sekunden ins Ziel und verwies den Deutschen Meister der Berufsreiter Takashi Haase mit Condor Blue auf Platz 2. Köhlbrandt sorgte dafür, das der erste Preis in der abschließenden Prüfung auch auf der Insel Fehmarn bleibt, denn im vergangenen Jahr hatte Inga Czwalina den Sieg erreicht. Sie war in diesem Jahr nicht am Start, weil sie vor wenigen Tagen gesunde Zwillinge zur Welt brachte. Ina Reimers vom Reit- und Fahrverein Neustadt kam mit ihrem Holsteiner Schimmel Phantasie in der diesjährigen Prüfung auf Platz 3.

Bei der anschließenden Siegerehrung würdigten Bürgermeister Klaus-Dieter Schultz und Bürgervorsteher Ernst-Joachim Meseck die Veranstaltung des ORV, die sehr gute Organisation und das neu erstellte Dressurviereck. „Ich bin zwar nur Laie im Reitsport, aber der Platz sieht sehr gut aus", betonte der Chef des Rathauses.

Die höchste Dressurprüfung des Turniers, eine Zwei-Sterne-S-Prüfung um den Ehrenpreis der Sparkasse Holstein, gewann Anna-Katharina Piene vom RV Ganderkesee. In dieser Intermedaire-Prüfung holte sie sich mit dem Pferd Willi Blue 68,860 Prozentpunkte und verwies damit Dr. Eva Junkelmann (Fehmarnscher Ringreiterverein) mit Carl der Große auf den zweiten Platz. Dr. Junkelmann erhielt 67,544 Punkte.

Daniela Bruch zweifache Siegerin in der S-Dressur

Die erste S*-Dressur gewann Daniela Bruch vom RRV Lockstedter Lager mit dem Oldenburger Fuchswallach Noble Dancer mit 809 Punkten (67,417 %) vor Annette Weiß (RG Reistall Weiß) und Felix Kneese (Stall Tannenhof), Dr. Eva-Maria Junkelmann (Fehmarnscher Ringreiterverein) aus Kühren bei Lütjenburg erreichte mit ihrem Holsteiner Wallach „Carl der Große" Platz 4, Franz-Martin Stankus (RV Neustadt) kam mit „Roosewell" auf Platz 6.

Zeidler250Einen großartigen Erfolg erzielte auch der aus Dresden kommende Dressurreiter Steffen Zeibig (RFV Rossendorf), der mit seinem Hannoveraner Fuchswallach Waldemar die Dressurprüfung der Klasse S* und damit auch den vom Mercedes-Autohaus Süverkrüp & Arendt (66,417 %) vor der ORV-Reiterin Janna Oldekop mit Helena (66,333 %) gewann. Katja Schiele-Jenei – ebenfalls ORV Malente-Eutin - kam mit Dacado auf Platz 5 (64,500 %). Steffen Zeibig ist Mitglied im Bundeskader der Reiter mit Behinderung und nahm schon an den Olympischen Spielen in Hongkong teil.

Den Prix St. Georg, eine Dressurprüfung der Klasse S*, gewann ebenfalls Daniela Bruch vom RRV Lockstedter Lager mit Noble Dancer. Mit dem 14 Jahre alten Oldenburger schaffte sie 69,825 % und verwies Anna-Katharina Piene (Rv Ganderkesse) mit Willi Blue und Dr. Eva-Maria Junkelmann mit Carl der Große (Fehmarnscher Ringreiterverein) auf die Plätze.

Für das Mannschaftsspringen hatten acht Mannschaften ihre Nennungen abgegeben und am Ende holte sich eines von drei ORV-Teams den von der Firma Dumrath & Fassnacht (Hamburg) gestifteten Ehrenpreis. Zu den erfolgreichen Reitern gehörten Theresa Lamp, Catharina Klempnow sowie Svenja Hansen und Svea Kwiatkowski.

Neuer Dressurplatz ein Glanzstück für das Turniergelände

Stankus100Sehr lobend und voller Respekt äußerten sich die Dressurreiter und alle nach Eutin angereisten Experten über das neu erstellte Dressurviereck auf dem Turnierplatz an der B 76 in Eutin. „Eine großartige Sache, was der ORV Malente-Eutin hier geleistet hat", so äußerte sich Franz-Martin Stankus über das 60 x 20 Meter große Gelände. „Ein ideales Gelände für die höchsten Dressurprüfungen", so Stankus weiter, „das Geld ist gut angelegt."

Auch die Dressurreiter äußerten sich mit viel Lob über das neue Dressurviereck. Michaela Kronenberger (Klosterhof Medingen), die schon häufiger in Eutin zu Gast war, äußerte sich ebenfalls sehr lobend, „das sind in Eutin jetzt ideale Verhältnisse für uns Dressurreiter." Erika Bliesener, eine sehr erfahrene, allerdings schon im Ruhestand befindliche Dressur-Richterin, war von den neu geschaffenen Verhältnissen ebenfalls so angetan, dass sie an drei Tagen von Lübeck auch nach Eutin anreiste. „Das ist jetzt das Glanzstück des Eutiner Turnierplatzes", meinte sie.

Noch lobender äußerte sich die aus Preetz stammende Dressurreiterin Alexandra Bartels (TG Birkenhof Preetz). „Das ist ja Klein Aachen", meinte sie,

Arm gebrochen

Pech hatte die junge Springreiterin Julia Berger aus Bujendorf. Während einer Springprüfung stürzte sie mit ihrem Pferd und brach sich dabei einen Arm. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Sana-Klinik stand sie schon wieder auf dem Turnierplatz, „bei solch einem guten Turnier will ich zumindest als Zuschauer dabei sein", stellte sie fest. Am heutigen Montag wird sie aber in der Klinik operiert. -RR-

Submit to FacebookSubmit to Google PlusSubmit to TwitterSubmit to LinkedIn
Joomla SEF URLs by Artio
   
© VMM-IS (based on ALLROUNDER)